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22. September 2010
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Familie, Kinder, KiTa,
Medienmitteilung
Luzern wird immer wieder als Vorzeige-Beispiel für die gelungene Umstellung auf Betreuungsgutscheine genannt. Nun machte eine von der Stadt Luzern organisierte Tagung zum Pilotprojekt „Betreuungsgutscheine Luzern“ deutlich, dass der grosse Ausbau von Kita-Plätzen vor allem auf den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsgutschein und die Anstossfinanzierung des Bundes zurückzuführen ist. Regula Wyrsch, Dienstchefin der Abteilung Kinder, Jugend und Familie sagte, dass der massive Ausbau auch über die Subventionierung von Kita-Plätzen hätte stattfinden können.
Ebenfalls deutlich wurde ein grosser Nachteil des Wechsels auf Betreuungsgutscheine: Für die Eltern hat er zur Folge, dass die Kinderbetreuung teurer wird. Kitas müssen neu die ganze Administration sowie die Werbung für neue „Kundinnnen und Kunden“ übernehmen und diese Kosten werden direkt auf die Eltern überwälzt. Zudem sind nun einige Kitas nicht mehr ganz ausgelastet und geraten so in finanzielle Schwierigkeiten, was wiederum Auswirkungen auf das Preisniveau der Kita-Plätze hat. Andererseits ist die von bürgerlichen und Mitte-Parteien viel gepriesene Wahlfreiheit nur dann vorhanden, wenn die Kitas eben nicht ausgelastet sind – ohne Platz ist jeder Gutschein nichts wert. Auch hier zeigt die Praxis, dass die Eltern vom Wettbewerb nicht gross Gebrauch machen. Die Nähe zum Wohn- oder Arbeitsort ist Hauptgrund für die Kitawahl und nicht primär das pädagogische Konzept.
Interessant ist, dass in Luzern der Systemwechsel nicht vollständig vollzogen wurde – Ausbildungsplätze in Kitas werden von der Stadt immer noch direkt subventioniert. Würden diese Kosten auch noch auf die Eltern überwälzt, wäre das Betreuungsangebot kaum noch bezahlbar.
Ebenfalls deutlich wurde ein grosser Nachteil des Wechsels auf Betreuungsgutscheine: Für die Eltern hat er zur Folge, dass die Kinderbetreuung teurer wird. Kitas müssen neu die ganze Administration sowie die Werbung für neue „Kundinnnen und Kunden“ übernehmen und diese Kosten werden direkt auf die Eltern überwälzt. Zudem sind nun einige Kitas nicht mehr ganz ausgelastet und geraten so in finanzielle Schwierigkeiten, was wiederum Auswirkungen auf das Preisniveau der Kita-Plätze hat. Andererseits ist die von bürgerlichen und Mitte-Parteien viel gepriesene Wahlfreiheit nur dann vorhanden, wenn die Kitas eben nicht ausgelastet sind – ohne Platz ist jeder Gutschein nichts wert. Auch hier zeigt die Praxis, dass die Eltern vom Wettbewerb nicht gross Gebrauch machen. Die Nähe zum Wohn- oder Arbeitsort ist Hauptgrund für die Kitawahl und nicht primär das pädagogische Konzept.
Interessant ist, dass in Luzern der Systemwechsel nicht vollständig vollzogen wurde – Ausbildungsplätze in Kitas werden von der Stadt immer noch direkt subventioniert. Würden diese Kosten auch noch auf die Eltern überwälzt, wäre das Betreuungsangebot kaum noch bezahlbar.
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